Das Wetter war heiß und der Platz nach wochenlanger Dürre bretthart und staubtrocken. Die Grüns waren von den Greenkeepern, dem Ereignis angemessen, superschnell hergerichtet worden. Damit boten sich den Sportlerinnen und Sportlern, die am vergangenen Samstag zur Clubmeisterschaft antraten, höchst anspruchsvolle Spielbedingungen. Kleinste Veränderungen im Schlag riefen große Abweichungen in den Bahnen hervor, auf denen sich die gespielten Bälle bewegten.
Besonders dramatisch gestaltete sich die Titelvergabe in der offenen Herrenklasse. Nach 54 gespielten Löchern lagen Hubertus Kaiser und Julius Wrede mit jeweils 241 Schlägen gleich auf. Erst im Stechen konnte sich Julius auf der Bahn 1 mit einem „magischen Schlag“ durchsetzen, mit dem er seinen Ball aus einer Baumgruppe heraus auf das Grün zauberte. Mehr als fünfzig Zuschauer begleiteten das Spektakulum und spendeten großen Applaus für die von beiden Spielern dargebotene Kunstfertigkeit.
Mit Julius Wrede freuten sich seine Lebenspartnerin Viktoria und sein einjähriger Sohn Kilian über den Sieg. Hubertus Kaiser musste sich nach großartigem Kampf geschlagen geben. Allerdings ging er keineswegs leer aus; er wurde nicht nur Vizemeister, sondern auch Clubmeister in der Seniorenklasse. Paul Blake durfte sich über den Titel „Vizeseniorenmeister“ freuen.
Bei den Damen hatte am Ende des Meisterschaftsturniers Katharina Radloff in der offenen Klasse mit 270 Schlägen „die Nase vorn“. Vizemeisterin und Seniorenmeisterin wurde Antje Wisotzky. Den Titel der „Vizeseniorenmeisterin“ errang Bożena Sokolowski.
Bei einer Clubmeisterschaft spielt das persönliche Handicap eines Golfers keine Rolle. Jeder Schlag zählt. Diese harte Regelung führt jedoch schnell zu einem begrenzten Teilnehmerfeld, weil sich nur wenige Clubmitglieder Chancen auf den Bruttosieg ausrechnen. Um eine dem Anlass würdige Teilnehmerzahl zu fördern, wurden deshalb auch so genannte „Nettopreise“ vergeben, die die Handicaps berücksichtigen:
1. Nettopreis in der Handicap-Klasse „bis 16,4“: Edgar Ternes
2. Nettopreis in der Handicap-Klasse „bis 16,4“: Oliver Eickel
1. Nettopreis in der Handicap-Klasse „über 16,4“: Andrea Buchholz
2. Nettopreis in der Handicap-Klasse „über 16,4“: Jutta Stöwe
Text & Bilder: aauv